Immer mehr Gärtner setzen auf naturnahe Gärten, die die Artenvielfalt fördern. Solche Gärten bieten Lebensraum für Insekten, Vögel, Amphibien und Kleintiere, die in der heutigen Landschaft oft nur wenig Platz finden. Wer naturnah gestaltet, trägt aktiv zum Schutz bedrohter Tierarten bei und schafft gleichzeitig einen lebendigen, vielfältigen Garten.
Warum naturnahe Gärten wichtig sind
Monokulturen, chemische Mittel und versiegelte Flächen führen zu einem Rückgang vieler Arten. Naturnahe Gärten helfen, diese Lücken zu schließen. Sie bieten Nahrung, Schutz und Brutplätze für Tiere und fördern ein gesundes Ökosystem direkt vor der eigenen Haustür.
Gestaltungselemente für naturnahe Gärten
1. Blühende Wiesen und Staudenbeete
- Fördern Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
- Bieten Nahrung über mehrere Monate
- Lockern den Garten optisch auf
2. Hecken und Sträucher
- Schutz und Nistmöglichkeiten für Vögel
- Nahrungsquelle durch Beeren und Früchte
3. Totholz und Steinhaufen
- Unterschlupf für Käfer, Igel und andere Kleintiere
- Unterstützt den natürlichen Kreislauf im Garten
4. Wasserstellen
- Kleine Teiche oder flache Schalen für Frösche, Libellen und Vögel
- Sichern zusätzliche Lebensräume
Pflanzenwahl für mehr Artenvielfalt
- Heimische Wildpflanzen: angepasst an Klima und Böden, robust und pflegeleicht
- Kräuter: Lavendel, Salbei, Thymian für Insekten
- Blühpflanzen mit verschiedenen Blühzeiten: sichert langfristig Nahrung
- Fruchttragende Sträucher: Brombeere, Holunder, Sanddorn
Nachhaltige Pflege
- Verzicht auf Pestizide und chemische Dünger
- Kompostierung von Garten- und Küchenabfällen
- Mulchen zur Bodengesundheit und Wasserspeicherung
- Mischkultur und Fruchtfolge für gesunde Böden
Vorteile für Gärtner und Umwelt
- Bessere Erträge bei Obst und Gemüse durch Bestäuber
- Mehr Lebensqualität durch Naturerlebnis und Artenvielfalt
- Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung bedrohter Arten
Tipps für Anfänger
- Klein anfangen: ein Beet, eine Hecke oder ein kleiner Teich
- Schrittweise erweitern, um Tiere langsam anzulocken
- Beobachten, welche Arten den Garten besuchen, und Gestaltung anpassen
Fazit: Naturnahe Gärten – ein Gewinn für alle
Ein naturnaher Garten ist mehr als schön anzusehen – er ist Lebensraum, Schutz und Quelle für Artenvielfalt. Wer Pflanzen, Rückzugsorte und Wasserquellen bewusst kombiniert, schafft ein stabiles Ökosystem, das bedrohten Tierarten hilft und gleichzeitig Freude und Inspiration für den Menschen bietet.