Löwenzahnwurzeln graben: Jetzt ist die beste Zeit für Kaffee und Heilzwecke

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist uns allen als leuchtend gelbe Frühlingsblume bekannt, doch sein größter Schatz verbirgt sich im Verborgenen: seine kräftige, tief reichende Wurzel. Für Sammler und Naturheilkundige ist der Herbst nicht nur die Zeit der Ernte, sondern auch der perfekte Moment für die Löwenzahn Wurzel graben. Die Lagerung Wurzeln dieser Pflanze, sei es für die Zubereitung von heilsamem Tee oder für den beliebten Löwenzahn-Kaffee, verspricht einen reichen Nährwert.

Dieser umfassende Ratgeber beleuchtet, warum der Herbst die beste Zeit für die Wurzelernte ist, wie Sie die Grabung Technik der tief sitzenden Wurzeln perfektionieren und wie Sie diese anschließend durch das Taraxacum Wurzelrösten in ein wertvolles Lebensmittel verwandeln. Erfahren Sie, warum der Inulingehalt hoch ist und wie Sie die Lagerung Wurzeln optimal gestalten.

I. Warum der Herbst die beste Zeit für die Löwenzahn Wurzel graben ist

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für die Qualität der Löwenzahnwurzeln. Im Gegensatz zu den Blättern, die im Frühjahr und Sommer am besten sind, erreicht die Wurzel im Herbst ihre maximale Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen.

1. Nährstoffverlagerung und hoher Inulingehalt

  • Wintervorbereitung: Im Herbst bereitet sich der Löwenzahn auf den Winter vor. Die Pflanze zieht alle Nährstoffe und gespeicherte Energie aus den oberirdischen Teilen zurück in die Wurzeln, um den Frost zu überleben.
  • Hoher Inulingehalt: Diese Speicherung führt dazu, dass der Inulingehalt hoch ist. Inulin ist ein wertvoller löslicher Ballaststoff, der als Präbiotikum dient und den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt. Der Inulingehalt ist vor der Frostperiode am höchsten.

2. Bitterstoffe und Heilwirkung

Die Löwenzahn Wurzel ist reich an Bitterstoffen, die die Leber und Galle anregen und die Verdauung unterstützen. Im Herbst sind diese Bitterstoffe konzentrierter als im Sommer, was die Heilwirkung für Tee und Tinkturen maximiert.

3. Ideale Bodenbedingungen

Nach den ersten leichten Regenfällen im Herbst ist der Boden nicht mehr steinhart wie im trockenen Sommer, aber auch nicht matschig. Dies erleichtert die Grabung Technik der langen, oft schwer zugänglichen Wurzeln.

II. Die Grabung Technik: So ernten Sie die Wurzeln richtig

Die Löwenzahnwurzeln können bis zu 50 cm tief in den Boden reichen. Eine schonende Grabung Technik ist notwendig, um die Wurzel möglichst unversehrt zu bergen.

1. Die Wahl des Standorts

  • Saubere Standorte: Sammeln Sie nur an unbelasteten Orten, fernab von stark befahrenen Straßen, Industriegebieten oder konventionell gedüngten Feldern.
  • Gut sichtbare Pflanzen: Wählen Sie kräftige Pflanzen mit großen, dunklen Blättern. Diese haben in der Regel die größten und vitalsten Wurzeln.

2. Das richtige Werkzeug

  • Spaten oder Grabegabel: Ein normaler Spaten beschädigt die Wurzel oft. Besser geeignet ist eine schmale Grabegabel oder ein spezieller Unkrautstecher mit langem, schmalem Blatt.

3. Schritt-für-Schritt Grabung Technik

  1. Vorbereitung: Entfernen Sie vorsichtig die oberirdischen Blätter und den Stielansatz (den “Kopf”).
  2. Lockerung: Stechen Sie mit der Grabegabel in einem großzügigen Radius (ca. 10–15 cm) um die Pflanze herum tief in den Boden.
  3. Hebelwirkung: Lockern Sie den Boden langsam und vorsichtig. Nutzen Sie eine leichte Hebelwirkung, um die Wurzel mitsamt dem umgebenden Erdreich anzuheben. Reißen Sie nicht am oberen Teil der Wurzel.
  4. Bergung: Ziehen Sie die Wurzel behutsam aus der gelockerten Erde. Ziel ist es, die lange Hauptwurzel möglichst vollständig zu bergen, um den vollen Inulingehalt hoch nutzen zu können.

III. Vorbereitung und Lagerung Wurzeln: Für Tee und Kaffee

Nach der Ernte müssen die Löwenzahnwurzeln sorgfältig gereinigt und weiterverarbeitet werden.

1. Reinigung

  • Nicht schälen: Die wertvollen Inhaltsstoffe befinden sich direkt unter der äußeren Schicht. Die Wurzeln sollten nicht geschält werden.
  • Waschen: Reinigen Sie die Wurzeln unter fließendem Wasser mit einer Bürste, um alle Erdreste zu entfernen.

2. Lagerung Wurzeln (Frisch oder Getrocknet)

  • Frisch: Frische Löwenzahnwurzeln sind im Kühlschrank in einem feuchten Tuch eingeschlagen für etwa eine Woche haltbar.
  • Trocknen: Für die Langzeitlagerung müssen die Wurzeln getrocknet werden. Schneiden Sie die gereinigten Wurzeln in ca. 5 mm dicke Scheiben. Trocknen Sie diese an einem luftigen, warmen Ort oder in einem Dörrgerät bei maximal 50 °C. Die Trocknung ist abgeschlossen, wenn die Scheiben beim Brechen knacken.

IV. Taraxacum Wurzelrösten: So entsteht der Löwenzahn-Kaffee

Die Verarbeitung zum Löwenzahn-Kaffee – das sogenannte Taraxacum Wurzelrösten – ist die populärste Verwertung der Wurzeln im Herbst.

1. Der Röstprozess

  1. Vorbereitung: Verwenden Sie die vollständig getrockneten Wurzelscheiben.
  2. Rösten: Geben Sie die getrockneten Scheiben in eine unbeschichtete Pfanne ohne Fett oder auf ein Backblech (etwa 150 °C).
  3. Beobachten: Rösten Sie die Scheiben unter ständigem Wenden, bis sie eine dunkelbraune Farbe annehmen und stark aromatisch riechen. Die Röstung ist der Schlüssel, um die Bitterstoffe zu mildern und das kaffeeähnliche Aroma zu erzeugen.

2. Lagerung und Zubereitung

  • Lagerung: Bewahren Sie die gerösteten und abgekühlten Wurzelstücke in einem luftdichten Behälter auf. Sie sind so über viele Monate haltbar.
  • Kaffee/Tee: Die gerösteten Wurzelstücke können in einer Kaffeemühle grob gemahlen werden. Für einen Kaffee-Ersatz wird das Pulver wie normaler Filterkaffee aufgebrüht. Für einen stärkenden Tee werden die gerösteten Stücke direkt mit kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen.

V. Tipps für die Verwertung der Wurzel im Herbst

Der hohe Inulingehalt hoch und die Bitterstoffe machen die Wurzel vielseitig:

  • Tee: Getrocknete, ungeröstete Wurzelstücke als gesunden, bitterstoffreichen Tee aufgießen.
  • Tinktur: Frische, klein geschnittene Löwenzahnwurzeln in hochprozentigen Alkohol einlegen, um eine verdauungsfördernde Tinktur herzustellen.

Fazit: Der Herbst als Erntezeit für die Löwenzahn Wurzel

Der Herbst ist unbestreitbar die beste Zeit, um die Löwenzahn Wurzel graben zu können. Dank des hohen Inulingehalt hoch und der konzentrierten Bitterstoffe sind die Wurzeln nicht nur für Naturheilkundige, sondern auch für die Küche ein wertvolles Gut. Durch die richtige Grabung Technik und das sorgfältige Taraxacum Wurzelrösten können Sie diesen Wildpflanzenschatz den ganzen Winter über für Kaffee und Tee nutzen. Nutzen Sie die jetzige Gunst der Stunde, um Ihre eigenen Lagerung Wurzeln anzulegen.

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