Laub vom Nachbarn – was du wirklich dulden musst

Wenn im Herbst die Blätter fallen, wird es bunt – und manchmal auch ein bisschen stressig. Besonders dann, wenn das meiste Laub gar nicht von den eigenen Bäumen stammt, sondern vom Nachbarn herüberweht. Viele Gartenbesitzer fragen sich dann: Muss ich das wirklich hinnehmen? Die Antwort lautet meistens: Ja – Laubfall ist eine natürliche Sache, die du dulden musst.

Hier erfährst du einfach erklärt, warum das so ist, wie du mit der Situation am besten umgehst und was du tun kannst, wenn es zu viel wird.

Laub gehört zum Gartenleben

Egal ob Ahorn, Eiche oder Birke – im Herbst verliert jeder Baum seine Blätter. Das ist kein Zeichen von Nachlässigkeit, sondern ein normaler Kreislauf der Natur. Wenn der Wind dann ein bisschen kräftiger bläst, landen die Blätter oft auch im Nachbargarten.

Das kann lästig sein, vor allem auf Wegen, Dächern oder in Teichen. Aber rechtlich gesehen gilt Laub als natürliche Emission – so wie Pollenflug, Blütenstaub oder Vogelgesang. Und die gehören einfach zum Leben im Grünen dazu.

Wann du Laub dulden musst

Grundsätzlich gilt: Laub von Nachbars Bäumen musst du akzeptieren, solange es sich im normalen Rahmen bewegt. Das heißt, wenn dein Nachbar seinen Garten pflegt und die Bäume gesund sind, kannst du ihm keine Vorwürfe machen, nur weil der Wind das Laub zu dir trägt.

Auch Gerichte sehen das meist entspannt. Sie sagen: Wer in einem grünen Wohngebiet lebt, muss mit Naturerscheinungen rechnen – dazu gehört eben auch das herbstliche Blättermeer.

Wann es zu viel wird

Natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn dein Nachbar etwa riesige, ungepflegte Bäume direkt an der Grundstücksgrenze stehen lässt und das Laub deinen Garten jedes Jahr komplett überflutet, kann das anders aussehen. In manchen Fällen kannst du dann verlangen, dass der Baum regelmäßig zurückgeschnitten wird oder du eine Kostenbeteiligung für das ständige Laubfegen erhältst.

Aber solche Fälle sind selten. In der Regel lohnt es sich mehr, das Gespräch zu suchen, statt gleich an rechtliche Schritte zu denken.

Was du tun kannst

  1. Gelassen bleiben: Ein bisschen Laub gehört einfach zum Garten dazu.
  2. Laub sinnvoll nutzen: Sammle es ein und mache daraus Laubkompost – der ist perfekt für Beete oder als Winterschutz für Pflanzen.
  3. Gartenpflege anpassen: Wenn du weißt, dass viel Laub kommt, kannst du empfindliche Bereiche abdecken oder regelmäßig fegen.
  4. Gespräch suchen: Wenn es wirklich zu viel wird, rede freundlich mit deinem Nachbarn. Vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung – etwa den Baum etwas auszulichten oder das Laub zusammen zu entsorgen.

Ein Tipp aus der Praxis

Viele Gärtner nutzen Herbstlaub als natürlichen Dünger. Eine dünne Schicht unter Sträuchern oder auf Beeten schützt die Erde vor Frost, speichert Feuchtigkeit und liefert wertvolle Nährstoffe. Nur auf Rasenflächen sollte Laub nicht zu lange liegen bleiben, sonst bekommt das Gras zu wenig Licht.

So wird aus dem „lästigen“ Laub schnell ein kostenloser Nährstoffspender für deinen Garten.

Warum Nachbarschaftsruhe wichtiger ist als jedes Blatt

Auch wenn es nervt – Streit um Laub lohnt sich selten. Am Ende bist du derjenige, der mehr Ärger als Nutzen hat. Ein bisschen Verständnis für die Natur und für den Nachbarn sorgt für eine friedlichere Atmosphäre.

Gerade im Herbst, wenn alle Gärten bunt sind, ist Toleranz das beste Werkzeug im Garten. Und wer weiß – vielleicht hilft dir dein Nachbar beim nächsten Mal beim Fegen oder bringt dir einen Sack Laub für deinen Kompost vorbei.

Fazit

Laub vom Nachbarn ist Teil des natürlichen Kreislaufs. Solange es nicht überhandnimmt, musst du es dulden – so sehen es auch die aktuellen Regelungen 2025. Nutze das Laub lieber sinnvoll, statt dich zu ärgern. Dein Garten profitiert davon, und die gute Nachbarschaft bleibt erhalten.

Ein bisschen Herbstchaos gehört einfach dazu – und wer gelassen bleibt, hat im Garten am Ende die schönste Stimmung.

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