Geranien sind seit Jahrzehnten beliebte Balkon- und Gartenpflanzen. Ihre bunten Blüten bringen Farbe in den Sommer, doch sobald die kalte Jahreszeit naht, stellen sich viele Hobbygärtner die Frage: Wie überwintere ich Geranien richtig drinnen? Mit den richtigen Tricks überstehen die Pflanzen den Winter gesund und blühen im nächsten Jahr wieder prächtig.
Hier erfährst du, wie du deine Geranien erfolgreich ins Haus holst, welche Bedingungen sie benötigen und welche Fehler du vermeiden solltest.
Warum Geranien drinnen überwintern
Geranien (Pelargonien) sind nicht winterhart. Temperaturen unter 5 Grad Celsius können die Pflanzen schädigen oder absterben lassen. Indem du sie drinnen überwintern lässt, schützt du sie vor Frost und kannst sie im Frühjahr wieder auf Balkon oder Terrasse setzen.
Vorteile der Überwinterung:
- Gesunde Pflanzen für die nächste Saison
- Weniger Neuanschaffungen nötig
- Längere Blütezeit im Sommer
Standort drinnen
Der richtige Standort ist entscheidend für die Überwinterung:
- Hell und kühl: Ideal sind Räume mit Temperaturen zwischen 5 und 12 Grad Celsius. Zu warmes Überwintern führt zu schwachen, kränklichen Pflanzen.
- Keine direkte Heizung: Vermeide trockene Heizungsluft, sonst vertrocknen die Pflanzen.
- Fensterbank oder Wintergarten: Hier haben Geranien genügend Licht, aber nicht zu viel Wärme.
Vorbereitung auf den Winter
Bevor die Pflanzen ins Haus kommen, solltest du sie schneiden und pflegen:
- Blätter und Blüten entfernen: Verblühte Triebe reduzieren Schimmelrisiko.
- Triebe einkürzen: Schneide die Geranien auf etwa ein Drittel bis die Hälfte zurück. Das spart Energie und fördert im Frühjahr neues Wachstum.
- Kontrolle auf Schädlinge: Untersuche Blätter auf Blattläuse oder Spinnmilben. Befallene Pflanzen sollten behandelt oder isoliert werden.
Gießen und Nährstoffe
Geranien brauchen im Winter wenig Wasser. Zu viel Feuchtigkeit führt schnell zu Wurzelfäule.
- Gießen nur sparsam: Erde leicht feucht halten, Staunässe vermeiden.
- Düngen kaum nötig: Im Winter reduzieren Pflanzen ihren Stoffwechsel, Nährstoffe werden kaum benötigt.
Luftfeuchtigkeit und Belüftung
Ein kühler, heller Raum mit ausreichender Luftzirkulation ist ideal.
- Zu trockene Luft fördert Spinnmilben – gelegentlich lüften oder Pflanzen leicht besprühen.
- Starke Zugluft vermeiden, da die Pflanzen sonst Blätter verlieren können.
Frühjahrs-Vorbereitung
Wenn die Temperaturen wieder steigen:
- Langsam akklimatisieren: Geranien nach draußen stellen, zuerst in den Schatten, dann an sonnige Plätze gewöhnen.
- Umtopfen: Alte Erde entfernen und frische Blumenerde verwenden, das fördert kräftiges Wachstum.
- Düngen: Ab März oder April mit speziellem Balkon- oder Geraniendünger beginnen.
Tipps für spezielle Tricks
- Geranien als Stecklinge überwintern: Schneide gesunde Triebe ab, wurzele sie in einem Glas Wasser oder Anzuchterde. So hast du zusätzliche Pflanzen für den nächsten Sommer.
- Kleine Töpfe bevorzugen: Weniger Erde bedeutet weniger Staunässe und einfacher Transport ins Haus.
- Überwinterung in Kisten: Pflanzen in Holzkisten oder Kartons stellen, um sie vor Zugluft und Temperaturschwankungen zu schützen.
Fehler vermeiden
- Zu warm überwintern: Pflanzen werden langbeinig und blühen im Sommer schwach.
- Zu viel Wasser: Fördert Schimmel und Wurzelfäule.
- Nicht schneiden: Unkontrolliertes Wachstum im Winter schwächt die Pflanze.
- Dunkler Standort: Pflanzen verlieren Blätter und entwickeln sich kaum weiter.
Fazit
Mit den richtigen Tricks gelingt es, Geranien drinnen gesund über den Winter zu bringen. Ein heller, kühler Standort, sparsames Gießen, Rückschnitt und Kontrolle auf Schädlinge sind die wichtigsten Punkte. Wer diese Tipps beachtet, kann sich im nächsten Sommer wieder über bunte, kräftige Geranien auf Balkon oder Terrasse freuen.