Die zunehmende Trockenheit und steigende Wasserkosten machen das Sparen von Leitungswasser im Garten dringlicher denn je. Doch wohin mit großen Regentonnen, wenn der Platz begrenzt ist? Die Lösung ist so einfach wie genial: eine vertikale Anlage im Stapelsystem!
Diese DIY Garten-Lösung nutzt die Schwerkraft, ist extrem platzsparend und bietet Ihnen einen konstanten, drucklosen Wasserfluss für Ihre Gießkanne oder den Schlauch. Das Prinzip ist denkbar einfach: Mehrere Fässer werden übereinander gestapelt und intelligent miteinander verbunden. So können Sie in Ihrem kleinen Garten eine beeindruckende Menge an weichem, kalkfreiem Wasser Regenwasser sammeln und eine wirklich Nachhaltige Bewässerung realisieren.
Lassen Sie uns diese effiziente und umweltfreundliche Anlage bauen!
🛠️ Materialliste & Vorbereitung: Die Basis für die Nachhaltigkeit
Bevor Sie mit dem Bau starten, ist die Auswahl der richtigen Materialien entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz Ihrer Anlage.
1. Die Behälter (Fässer)
- Anzahl: Mindestens 2, besser 3 oder 4 stabile Kunststofffässer (z.B. ehemalige Lebensmittelfässer mit ca. 200–300 Litern Fassungsvermögen).
- Wichtig: Alle Fässer müssen identische Maße haben, um stabil stapelbar zu sein. Sie sollten dunkel und lichtundurchlässig sein, um Algenbildung zu verhindern.
2. Die Verbindungen & Anschlüsse
- Verbindungsrohre: Flexible, aber stabile Kunststoffschläuche oder starre PVC-Rohre (ca. 32 mm Durchmesser) für den Überlauf.
- Dichtungen & Muffen: Dichtungsringe und passende Tankdurchführungen oder Messinganschlüsse, um die Rohre wasserdicht in die Fässer zu integrieren.
- Ablasshahn: Ein stabiler ½ Zoll oder ¾ Zoll Messinghahn für das unterste Fass.
3. Das Fundament & die Stabilität
- Basis: Gehwegplatten oder eine ebene Betonfläche als fester Untergrund.
- Stütze: Stabile Kanthölzer oder eine Palette, um das unterste Fass vom Boden abzuheben und Platz für den Ablasshahn zu schaffen.
- Sicherheit: Spanngurte oder eine Konstruktion zur Sicherung der gestapelten Fässer gegen Verrutschen oder Umkippen (sehr wichtig!).
🏗️ DIY-Anleitung: 5 Schritte zum gestapelten Wasserspeicher
Dieses DIY Garten-Projekt erfordert Präzision beim Bohren, belohnt Sie aber mit einem perfekten System zum Regenwasser sammeln.
Schritt 1: Das Fundament und der Überlauf
- Standort wählen: Suchen Sie einen Platz direkt unter einem Fallrohr der Dachrinne.
- Basis: Legen Sie eine ebene, stabile Fläche an. Platzieren Sie das Stützelement für das unterste Fass.
- Anschluss ans Fallrohr: Installieren Sie einen Regensammler (z.B. einen Fallrohrfilter), der Schmutz und Laub zurückhält und das Wasser in das oberste Fass leitet.
Schritt 2: Bohren der Verbindungsöffnungen
Die Magie dieses Systems liegt in der seriellen Verbindung.
- Oberstes Fass (1): Bohren Sie zwei Löcher: 1) Oben für den Zulauf vom Fallrohr. 2) Seitlich, dicht unter dem oberen Rand des Fasses, für den Überlauf zum nächsten Fass.
- Mittlere Fässer (2, 3…): Bohren Sie zwei Löcher: 1) Seitlich, dicht unter dem oberen Rand (Zulauf vom Fass darüber). 2) Seitlich, dicht über dem Boden (Überlauf zum Fass darunter).
- Unterstes Fass (4): Bohren Sie zwei Löcher: 1) Seitlich, dicht unter dem oberen Rand (Zulauf vom Fass darüber). 2) Unten, für den Ablasshahn.
Schritt 3: Montage der Anschlüsse und Dichtungen
- Wasserfestigkeit: Montieren Sie in alle gebohrten Löcher die passenden Dichtungen und Muffen. Achten Sie darauf, dass alle Verbindungen absolut dicht sind.
- Ablasshahn: Schrauben Sie den Hahn in das unterste Fass. Seine Höhe entscheidet über den nutzbaren Wasserdruck.
Schritt 4: Das Stapeln und Verbinden der Fässer
- Stapeln: Stapeln Sie die Fässer vorsichtig aufeinander. Beginnen Sie mit dem Fass mit dem Ablasshahn (unten).
- Verbinden: Verbinden Sie nun die Fässer. Das Rohr vom Überlauf des oberen Fasses wird mit dem Bodenauslass des nächsttieferen Fasses verbunden.
- Wichtig: Das Wasser füllt zuerst das unterste Fass (vom Boden her) und steigt dann in das nächsthöhere Fass. So sind immer alle Fässer gleichmäßig gefüllt und das System steht unter dem gleichen Druck.
Schritt 5: Die Sicherheitsprüfung und Nachhaltige Bewässerung
- Sicherung: Sichern Sie die gesamte Konstruktion mit Spanngurten an einer Wand oder mit einer stabilen Holzverstrebung. Bei voller Befüllung entsteht ein hohes Gewicht und die Anlage darf keinesfalls kippen.
- Test: Lassen Sie die Anlage beim nächsten Regen befüllen. Prüfen Sie alle Anschlüsse auf Dichtigkeit.
- Entnahme: Dank der Schwerkraft erhalten Sie am Ablasshahn des untersten Fasses einen nutzbaren Wasserdruck, der das Gießen mit dem Schlauch (ohne Pumpe) deutlich erleichtert.
💰 Obst Vorteile des vertikalen Systems
Diese geniale Lösung zum Regenwasser sammeln bietet mehrere Vorteile gegenüber einer einzelnen Regentonne:
- Platzersparnis: Die vertikale Bauweise minimiert die belegte Grundfläche, ideal für kleine Gärten, Terrassen oder Reihenhausgärten.
- Druck ohne Pumpe: Durch die Stapelung wird das Wasser des obersten Fasses genutzt, um Druck am unteren Auslass zu erzeugen. Die Wassersäule sorgt für einen konstanten, zuverlässigen Fluss.
- Maximale Kapazität: Sie können hunderte Liter Wasser auf kleinstem Raum speichern – ein großer Vorteil in Trockenperioden.
- Weiches Wasser: Das gesammelte Regenwasser ist kalkfrei und optimal für empfindliche Pflanzen und die Rasenpflege. Dies ist ein wichtiger Baustein der Nachhaltige Bewässerung.
🌿 Fazit: Effizienz im Dienste der Umwelt
Die Regenwasseranlage im Stapelsystem ist der Beweis, dass Nachhaltige Bewässerung nicht kompliziert sein muss. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich diese effiziente und platzsparende Lösung als spannendes DIY Garten-Projekt realisieren.
Nutzen Sie die kostenlose Ressource von oben, entlasten Sie Ihren Geldbeutel und tun Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes. Mit dieser cleveren Anlage sind Sie bestens für die nächste Trockenperiode gerüstet!