Wenn die Temperaturen sinken, ist es Zeit, deine Regentonne winterfest zu machen. Wer seine Tonne im Herbst richtig vorbereitet, vermeidet Frostschäden, Risse und unnötige Reparaturen im Frühling. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Regentonne sicher durch den Winter bringst – egal ob sie auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten steht.
Warum Vorbereitung im Herbst wichtig ist
Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus. Selbst eine kleine Restmenge kann in geschlossenen Behältern Druck auf die Wände ausüben und sie zum Platzen bringen. Außerdem schadet stehendes, verschmutztes Wasser dem Material und fördert Algenbildung. Eine rechtzeitige Entleerung und Reinigung sorgt dafür, dass deine Regentonne auch im nächsten Jahr wieder einsatzbereit ist.
Schritt-für-Schritt zur winterfesten Regentonne
1. Regentonne komplett entleeren
Leere deine Tonne vollständig, sobald Dauerfrost zu erwarten ist. Öffne den Hahn oder das Ablassventil und kippe eventuell verbliebenes Wasser aus. Besonders bei Balkon-Tonnen ist eine vollständige Entleerung entscheidend, um Frostsprengung zu verhindern.
Tipp: Verwende das Restwasser zum letzten Gießen deiner Kübelpflanzen oder zur Reinigung von Gartengeräten.
2. Innenraum reinigen
Spüle die Tonne mit klarem Wasser aus und entferne Sedimente, Algen oder Blätterreste. Diese organischen Rückstände zersetzen sich über den Winter und können unangenehme Gerüche verursachen.
Für Kunststoff- und Holztonnen genügt eine milde Seifenlösung oder Essigwasser – chemische Reiniger sind nicht nötig.
3. Frostsichere Materialien prüfen
Moderne Regentonnen aus HDPE-Kunststoff oder frostbeständigem Holzverbund sind grundsätzlich winterhart. Doch selbst robuste Materialien können durch stehendes Eis Schaden nehmen. Prüfe Risse, Dichtungen und Anschlüsse. Wenn du Zweifel hast, lagere die Tonne besser leer und geschützt.
4. Druckausgleich und Ventile sichern
Falls deine Tonne fest installiert ist, achte auf einen Druckausgleich: Öffne das Ventil leicht oder entferne den Deckel, damit sich im Inneren kein Überdruck aufbaut, wenn sich Restwasser ausdehnt.
Ein kleiner Druckausgleich über das Ablassventil genügt oft, um Frostschäden zu verhindern.
5. Lagerung an geschütztem Ort
Kleinere Regentonnen kannst du im Winter drinnen lagern – etwa in Keller, Garage oder Gartenhaus. Bei großen, feststehenden Modellen reicht es, sie kopfüber abzudecken, damit kein Regen oder Schnee eindringt. Verwende atmungsaktive Abdeckplanen, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
Zusätzliche Tipps für Balkonbesitzer
- Tonne leicht ankippen, damit kein Wasser im Bodenbereich stehen bleibt.
- Schlauchverbindungen trennen und trocken lagern.
- Überlaufrohr und Filtereinsätze ebenfalls entleeren.
- Bei dauerhaft überdachten Balkonen kann eine halbgefüllte Tonne stehen bleiben – achte aber auf regelmäßige Kontrolle.
Frühjahrsvorbereitung: Startklar nach dem Winter
Wenn der Frost vorbei ist, spüle die Tonne kurz durch, überprüfe Dichtungen und schließe den Hahn. So ist dein Regensammelsystem im Frühling sofort wieder einsatzbereit.
Eine gepflegte Tonne hält viele Jahre und spart dir nicht nur Geld, sondern auch Aufwand bei der Gartenbewässerung.
Fazit
Eine Regentonne winterfest zu machen ist kein großer Aufwand, schützt aber zuverlässig vor Frostschäden. Mit vollständiger Entleerung, Prüfung der frostsicheren Materialien, geöffnetem Druckausgleichsventil und sicherer Lagerung indoor oder abgedeckt bleibt dein Sammelsystem intakt. So startest du sorgenfrei in die nächste Gartensaison – mit einer Tonne, die dich wieder zuverlässig mit Regenwasser versorgt.