März – Beete vorbereiten, Boden lockern und die Saat starten

Mit dem März beginnt im Garten ein neuer Zyklus. Die Sonne zeigt sich öfter, die Tage werden länger, und die Erde erwacht aus dem Winterschlaf. Jetzt ist der Moment gekommen, die Beete für die kommende Saison vorzubereiten, den Boden zu lockern und die ersten Aussaaten zu wagen. Wer im März gut arbeitet, schafft die Grundlage für ein erfolgreiches Gartenjahr.

Der Garten erwacht – Zeit für den ersten Überblick

Bevor man zur Hacke greift, lohnt sich ein Spaziergang durch den Garten. Der März ist ein Übergangsmonat: Manche Tage sind schon frühlingshaft mild, andere bringen noch Frost oder Schnee. Deshalb sollte man nur bei frostfreiem Boden arbeiten.

Sobald die Erde nicht mehr gefroren und leicht abgetrocknet ist, kann man mit der Bodenpflege beginnen. Ziel ist es, den Boden zu lockern, mit Luft zu versorgen und überschüssige Nässe abzuführen.

Tipp: Nicht zu früh auf nasse Beete treten – das verdichtet den Boden. Lieber warten, bis er sich leicht bröckeln lässt.

Boden lockern – die Basis für gesundes Wachstum

Ein gut vorbereiteter Boden ist das Herz jedes Gartens. Durch den Winter ist die Erde oft verdichtet, besonders nach Regen oder Schnee. Mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn lässt sich der Boden behutsam auflockern, ohne die Schichtung zu zerstören.

Dabei sollte man darauf achten, Regenwürmer und Bodenleben zu schonen – sie sind wertvolle Helfer, die für natürliche Durchlüftung sorgen.

Wer im Herbst Kompost oder Laub aufgebracht hat, kann diesen jetzt leicht einarbeiten. So gelangen Nährstoffe gleichmäßig in den Boden.

Für schwere, lehmige Böden lohnt sich die Zugabe von Sand oder reifem Kompost, um sie lockerer zu machen. Leichte, sandige Böden profitieren dagegen von Humus oder Rasenschnitt, um die Feuchtigkeit besser zu halten.

Beete planen und vorbereiten

Vor dem Säen sollte man wissen, was wohin kommt. Eine gute Planung vermeidet Nährstoffmangel und Krankheiten.

Die Fruchtfolge ist hier das Stichwort:

  • Nach Starkzehrern wie Kohl oder Tomaten folgen am besten Mittelzehrer wie Möhren oder Spinat.
  • Danach kommen Schwachzehrer wie Salat oder Kräuter.

Auch die Mischkultur bringt Vorteile. Möhren und Zwiebeln zum Beispiel schützen sich gegenseitig vor Schädlingen, während Kräuter wie Basilikum oder Dill das Wachstum fördern.

Tipp: Eine einfache Beetzeichnung hilft, den Überblick zu behalten. So weiß man auch im nächsten Jahr, wo welche Pflanzen standen.

Erste Aussaaten im Freien

Sobald die Temperaturen tagsüber über 5 bis 8 °C steigen und der Boden nicht mehr klamm ist, kann die Aussaat im Freien beginnen. Zu den ersten robusten Pflanzen gehören:

  • Radieschen
  • Spinat
  • Petersilie
  • Dill
  • Möhren (Frühsorten)
  • Feldsalat

Die Samen werden flach in vorbereitete Reihen gesät und leicht mit Erde bedeckt. Ein Vlies schützt sie vor Kälte und sorgt für gleichmäßige Keimung.

Für empfindlichere Arten wie Tomaten, Paprika oder Sellerie bleibt die Vorkultur auf der Fensterbank oder im Mini-Gewächshaus die beste Option. Dort ist es warm genug, und die jungen Pflanzen können später ins Beet umziehen.

Kompost und Düngung

Der März ist auch die Zeit, um den Kompost umzuschichten. Das bringt Sauerstoff hinein und beschleunigt die Verrottung. Wer eigenen Kompost hat, kann ihn gleich als natürlichen Dünger verwenden.

Für Gemüsebeete reicht meist eine Schicht von zwei bis drei Zentimetern, die leicht in den Boden eingearbeitet wird. Rosen, Obstgehölze und Stauden freuen sich ebenfalls über eine Portion Kompost.

Bei Beeten mit nährstoffhungrigen Pflanzen kann zusätzlich organischer Dünger eingesetzt werden – zum Beispiel Hornspäne oder Pellets aus Pflanzenresten.

Frühbeete und Gewächshaus nutzen

Wer früher ernten will, nutzt den März, um Frühbeete oder kleine Folientunnel vorzubereiten. Schon mit einer einfachen Abdeckung aus Glas oder Kunststoff kann man die Bodentemperatur um einige Grad erhöhen.

In solchen geschützten Bereichen gedeihen bereits im März Salat, Kohlrabi, Radieschen oder Spinat. Wichtig ist regelmäßiges Lüften an sonnigen Tagen, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Im Gewächshaus können außerdem wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Auberginen vorgezogen werden.

Pflege der Obstgehölze und Beerensträucher

Neben der Beetvorbereitung lohnt sich jetzt auch der Blick auf Sträucher und Obstgehölze.

  • Beerensträucher: Nach dem Februarschnitt kann man den Boden rundherum lockern und mit Kompost abdecken. Das schützt die Wurzeln und liefert Nährstoffe.
  • Obstbäume: Eventuelle Frostschäden kontrollieren, alte Früchte („Fruchtmumien“) entfernen und Rinde vorsichtig abbürsten, um Schädlinge zu beseitigen.
  • Rosen: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, den Winterschutz zu entfernen, sobald kein Dauerfrost mehr droht.

Nützlinge fördern

Wer seinen Garten im Gleichgewicht halten möchte, kann schon jetzt etwas für Nützlinge tun. Insektenhotels, Totholzbereiche oder kleine Steinhaufen bieten Lebensraum für Bienen, Marienkäfer und Igel.

Auch das Stehenlassen von ein paar alten Stängeln hilft Wildbienen beim Nisten. Im März werden viele Insekten aktiv, und ein naturnaher Garten unterstützt sie auf einfache Weise.

Praktische Tipps für den März

  • Beete nur bei trockenem Wetter betreten.
  • Handschuhe tragen, um die Haut vor kühler Erde zu schützen.
  • Gartengeräte reinigen und griffbereit halten.
  • Wetterbericht im Auge behalten – späte Fröste sind im März keine Seltenheit.

Inspiration und Planungshilfe

Für alle, die ihren Garten gerne strukturieren, lohnt sich ein Blick in bewährte Gartenbücher wie „Der Garten im Jahreslauf“ von Karin Greiner oder „Mein Biogarten – natürlich gärtnern im Einklang mit der Natur“ von Andrea Heistinger. Beide Werke helfen, Monat für Monat den Überblick zu behalten und die Arbeiten sinnvoll zu planen.

Auch Garten-Apps wie Plantura, GartenApp Pro oder Mein Pflanzenkalender sind nützliche Begleiter, um Aussaattermine, Pflegehinweise und Wetterdaten im Blick zu behalten.

Fazit

Der März ist der Startschuss für die neue Gartensaison. Wer jetzt den Boden lockert, Kompost einarbeitet und erste Saaten ausbringt, wird bald die ersten grünen Spitzen sehen. Es ist die Zeit, in der der Garten wieder lebendig wird – und mit jedem Tag wächst die Vorfreude auf das, was kommt.

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